Patriarchale Gewalt stoppen – Rechte Tendenzen bekämpfen: Die Linke fordert konsequenten Schutz und ein Gewaltschutzgesetz
Bremen, 25. November 2024 – Gewalt gegen Frauen und queere Menschen nimmt alarmierend zu. Im Jahr 2023 wurden mehr als 180 000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt – ein Anstieg um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 20 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Besonders erschütternd: 2023 registrierte das Bundeskriminalamt 360 Femizide, also Morde an Frauen auf Grund von Sexismus. Die Linke Bremen fordert angesichts dieser erschreckenden Zahlen endlich entschlossenes Handeln und die Einführung eines Gewaltschutzgesetzes.
„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mehr als 180.000 Frauen wurden 2023 Opfer häuslicher Gewalt, und die Zahl der Femizide ist mit 360 unerträglich hoch,“ erklärt Sofia Heuser, Sprecherin für Gleichstellung des Bremer Landesvorstands der Linken. „Diese Taten sind Ausdruck eines tief verwurzelten patriarchalen Systems, das Frauen und queere Menschen gefährdet. Wir brauchen endlich ein bundesweites Gewaltschutzgesetz, das Frauenhäuser finanziell absichert, genügend Plätze bereitstellt und Betroffenen Schutz garantiert – unabhängig von Einkommen oder Wohnort.“
Neben der Zunahme patriarchaler Gewalt ist auch der gesellschaftliche Rechtsruck eine wachsende Bedrohung.
Doris Achelwilm, Spitzenkandidatin der Linken in Bremen, mahnt: „Wenn ein verurteilter Sexualstraftäter Präsident der USA wird und Rechte weltweit die Selbstbestimmungsrechte von Frauen angreifen, hat das auch Auswirkungen auf die Sicherheit von Frauen und Queers. Auch in Deutschland geht die Rechtsverschiebung der politischen Debatte mit politischer Hetze gegen Frauen und queere Menschen einher und sie zeigt Wirkung: Hasskriminalität gegen Frauen ist laut BKA um 56,3 Prozent gestiegen. Das ist ein erschreckender Beleg für den Zusammenhang zwischen rechter Propaganda und Gewalt“
Die Linke Bremen fordert umfassende Maßnahmen gegen patriarchale Gewalt: die schnelle Einführung eines Gewaltschutzgesetzes, den Ausbau von Prävention und Bildungsarbeit auch in Bremen und konsequente Verfolgung von Femiziden. „Es ist unsere Aufgabe, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Frauen und queere Menschen ohne Angst vor Gewalt und Unterdrückung leben können,“ so Heuser abschließend.