Schwachhausen bekommt einen Jina-Mahsa-Amini-Platz
Der Platz vor dem Focke-Museum in Bremen wird künftig Jina-Mahsa-Amini-Platz heißen. Das hat der Senat auf Anfrage der Linksfraktion (Anfrage 9 in der Fragestunde der Stadtbürgerschaft) bekannt gegeben. Die kurdische Iranerin ist 2022 nach ihrem Tod in Haft zum Symbol der Massenproteste gegen die Unterdrückung von Frauen und Oppositionellen durch das islamische Regime im Iran geworden. Die Umbenennung des Platzes nach Amini geht auf einen Beschluss des Beirats Schwachhausen zurück.
Malte Lier, Mitglied der Beiratsfraktion der Linken in Schwachhausen, kommentiert: „Jina Mahsa Aminis gewaltsamer Tod hat eine Befreiungsbewegung ausgelöst, die das iranische Regime brutal niedergeschlagen hat. Hunderte Protestierende wurden getötet, Zehntausende inhaftiert. Doch selbst davon lassen sich viele Menschen im Iran nicht einschüchtern. Amini ist ein Symbol für den furchtlosen Protest vieler Frauen gegen Unterdrückung und für gleiche Rechte. Dass nach ihr ein Platz in Schwachhausen benannt wird, ehrt zurecht Amini sowie die Protestierenden und erinnert uns an sie.“
Olaf Zimmer, beiratspolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft, ergänzt: „Der Senat bekräftigt in seiner Antwort das Recht der Beiräte auch gegenüber anderen Behörden wie dem Amt für Straßen und Verkehr Plätze und Straßen zu benennen. Das freut mich, dies sollte dann aber auch für die Langemarckstraße in der Bremer Neustadt gelten, bei der sich der Beirat für eine Umbenennung ausgesprochen hat! Manche Straßennamen müssen ersetzt werden können, wenn sie etwa für rassistische, koloniale oder faschistische oder andere antidemokratische Handlungen und Haltungen stehen. Zudem sollte es Bürger*innen immer möglich sein, ihre Quartiere selbst zu gestalten. Ihre Straßen sollten nach denen benannt sein, an die sich die Bremer*innen vor Ort gern erinnern möchten.“